Hintergrund und Finanzierung
Immer mehr Menschen verbringen die letzte Phase ihres Lebens im Pflegeheim. Am Lebensende entsteht oft ein erhöhter Betreuungsbedarf, den der Stellenschlüssel nicht abdeckt. Für die Pflegeeinrichtungen stellt die aufwändige Versorgung ihrer Bewohner in den letzten Lebenstagen eine große Herausforderung dar.
Hier setzt das Modell „Zeitintensive Betreuung im Pflegeheim“, kurz „ZiB“, an. Die Palliativfachkräfte der teilnehmenden Pflegeeinrichtungen haben in den Stunden, die sie zusätzlich bei einem Hospizverein/ SAPV-Team angestellt sind, in ihrer eigenen Einrichtung einen “anderen Hut” auf. So können sie sich ungestört um die Bewohner am Lebensende kümmern. Gesteuert und fachlich begleitet wird der Einsatz der sogenannten „ZiB-Kräfte“ von einer Koordinationskraft im Hospizverein oder SAPV-Team. “So möchte ich immer arbeiten”, lautete das Fazit einer Fachkraft.
Die Gesamtkosten des Projekts werden aus Fördermitteln der Paula Kubitscheck-Vogel-Stiftung, des Bayerischen Staatsministeriums für Gesundheit, Pflege und Prävention sowie weiterer Stiftungen bestritten. Die Paula Kubitscheck-Vogel-Stiftung steuert und koordiniert die Umsetzung des Projekts.
Eine Idee zieht Kreise
Das erfolgreiche Modell „Zeitintensive Betreuung – ZiB“ wurde bislang in rund 50 bayerischen Pflegeheimen umgesetzt. Seit Ende 2023 wird die “Zeitintensive Betreuung” in einem ersten Piloten auch in Wohnformen der Eingliederungshilfe erprobt. Das Bayerische Staatsministerium für Gesundheit, Pflege und Prävention (StMGP) kooperiert dabei ebenfalls mit uns.